Pimp my DBox


Premiere bot (oder bietet immer noch) die sogenannten DBoxen zum Premiere-Abo mit an. Eine schwarze Kiste, die das TV-Programm auf den Fernseher zaubert. Die Entwickler der Hardware der DBox2 hatten es gut gemeint und haben das Gerät mit Netzwerk (nur 10Mbit/s), Modem sowie einem PowerPC-Prozessor mit 66MHz ausgestattet. Das war auch gut so, denn so konnten findige Hardware-Hacker auf dem Gerät Linux installieren, und damit all die Funktionalität nachrüsten, die diese kleine Kiste zu einer echten Multimedia-Box machten. Das Projekt nennt sich Tuxbox.

Während die Original-Software größtenteils in Java geschrieben war und damit ziemlich träge war. Umschalten dauerte schon mal mehrere Sekunden, da macht Zappen nicht wirklich Spaß. Und das booten war auch immer ein Geduldsspiel. Die Software des Tuxbox-Projektes dagegen läuft native auf der Hardware, und ist damit schon mal deutlich reaktionsfreudiger als das Original. Und wenn man schon seine eigene Software für so ein Gerät schreibt, dann hält man sich nicht lange damit auf, die Funktionalität der alten Software nachzubilden. Man will mehr!

Auf meiner DBox2 befand sich ein System, das gut 3 Jahre alt war. Ich beschloß also das System auf den neuesten Stand zu bringen und bin von den neuen Funktionen begeistert. Man kann mit Hilfe von VLC beliebige Filme über das Netzwerk zur DBox2 schicken, um diese auf dem angeschlossenen Fernseher zu betrachten. Da die DBox2 nur mit einem PowerPC-Prozessor mit 66MHz ausgerüstet ist, hat sie einen in Hardware gegossenen MPEG1- und MPEG2-Dekoder. Möchte man also einen DivX-Film betrachten, muß das Umkodieren vom PC, auf dem VLC läuft, erledigt werden. Dann kann man aber Filme auf dem großen Fernseher anstatt des Computermonitors betrachten. Und wenn man dabei auf der Couch lümmelt, dann ist das auch gleich viel entspannter als auf dem Bürostuhl vor dem Schreibtisch.


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