Der Donnervogel


Thunderbird LogoLange Zeit habe ich Mulberry benutzt, weil es der einzige E-Mailclient war, der IMAP4, LDAP und PGP/GnuPG vernünftig beherrschte und gleichzeitig für Linux und Windows verfügbar war. Während Mulberry immer noch ein solider Client ist, so kostet es ein wenig (nicht, daß es nicht den Preis wert wäre) und die kryptographischen Plug-ins kosten nochmal extra. Außerdem wirkt die Oberläche ein wenig altbacken.

ThunderbirdIm Schatten des großen Mozilla und somit weitgehend unbemerkt hat sich ein weiterer E-Mailclient entwickelt. Thunderbird kann inzwischen alles, was man von einem modernen Client erwartet. Und sogar noch etwas mehr. Wie jeder moderne E-Mailclient beherrscht es POP3, IMAP4 und SMTP (wahlweise verschlüsselt oder unverschlüsselt). Adressen können in LDAP abgelegt werden und es gibt auch Plug-ins, um E-Mails mit S/MIME bzw. PGP zu verschlüsseln. Ein trainierbarer Junkmailfilter hilft einem dabei, die lästige Werbemails auszusortieren. Laptopbenutzer werden den Offline-Mode zu schätzen lernen. Damit werden IMAP-Ordner lokal heruntergeladen und können danach ohne Netzverbindung benutzt werden. Kehrt man aus dem Offline-Mode zurück, werden alle lokalen Änderungen mit dem Server synchronisiert (lokale gelöschte E-Mails werden auf dem Server gelöscht, geschriebene Mails werden abgeschickt, …)

Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der Support für NNTP, mit dem sich Usenet Diskussionsforen benutzen lassen. Bis zum ultimativen E-Mailclient fehlt Thunderbird nur noch Support für Sieve. Wenn ich aus meinem E-Mailclient die Sieveskripte auf dem Server bearbeiten kann, dann habe ich den Client für mich gefunden.


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